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PTD Know How - erstes Unternehmen in Österreich

Als erstes Unternehmen in Österreich bieten wir nun auch PTD (Precision Touch Design) Arbeitsmethoden aus Amerika an.
Um die Arbeitsquailtät zu erweitern hat Klavierbaumeister Michael Schimpelsberger das PTD Seminar in Deutschland absolviert.

Was ist PTD

Precision Touch Design (PTD) ist eine innovative Arbeitsmethode, mit der man das Spielgefühl und den Klang von Flügel optimieren kann. PTD bietet die Lösung für eine zu schwere, zu leichte oder sehr unregelmäßige Spielart. Wenn Teile der Mechanik ersetzt werden müssen, z.B. die Hammerköpfe, dann kann mit Hilfe von PTD das Spielgefühl auf der bisherigen Ebene gehalten oder sogar verbessert werden. Wenn Pianisten physische Probleme haben und lieber einen leichten Anschlag bevorzugen, schafft PTD Abhilfe.

PTD wurde von David Stanwood entwickelt und ist in den Vereinigten Staaten seit den 1990-er Jahren bei Pianisten und Klaviertechniker bekannt. Sie können gerne seine Website besuchen: www.Stanwoodpiano.com.

An der PTD Academy Europe werden Klavierbauer mit der Arbeitsmethode vertraut gemacht. Sie lernen die Spieleigenschaften von Flügel genau zu analysieren und PTD in Flügeln zu installieren. Die PTDAE wurde 2008 gegründet, seit 2010 finden regelmäßig Kurse statt.

Spielgefühl und den Klang von Flügeln optimieren 

Jeder Flügel hat eine Mechanik aus Holz-, Metall- und Filzteilen. Diese Bestandteile haben ein unterschiedliches Gewicht, welches man auf bestimmte Weise mit einer Waage ermitteln kann. Grafisch dargestellt bekommen diese Gewichtsunterschiede Bedeutung, weil Sie jetzt genau sehen können, warum ein Flügel ungleichmäßig klingt. Als Beispiel zeigen wir eine Grafik, die das ermittelte “strike weight“ (SW= Anschlagsgewicht) eines beliebigen Flügels darstellt. Die schwarzen Rauten zeigen das Gewicht der Hämmer und Hammerstiele für alle 88 Töne. Dabei fällt direkt auf, dass das Gewicht nicht gleichmäßig vom Bass (Nummer 1) bis zum Diskant (Nummer 88) abnimmt. Es bestehen große Gewichtsunterschiede zwischen benachbarten Tönen. Dies ist von Bedeutung für die Klangsprache des Instruments und ebenso sehr für den Pianisten, der das Instrument spielt. Bestimmte Bereiche und Töne müssen härter angeschlagen werden als andere und fühlen sich anders an.

Eine weitere Größe spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Frage, wie sich ein Flügel beim Spielen „anfühlt“. Jede Mechanik hat ein bestimmtes Übersetzungsverhältnis (Ratio) von der Taste zum Hammerkopf. In der Klavierindustrie hat es nie Absprachen bezüglich eines einheitlichen Übersetzungsverhältnisses gegeben.

“Wenn Sie die Taste drücken und der Hammer geht nach oben, dann ist es doch in Ordnung, oder?“

Ja, aber abhängig von der vorhandenen Übersetzung spielt ein Flügel leicht, durchschnittlich oder schwer und manchmal auch sehr ungleichmäßig.

Bestehen dafür keine Durchschnittswerte? Keine festen Richtwerte?

Nein. Wir haben auf jeden Fall nichts entdeckt. Das einzige, was wir finden konnten, war ein durchschnittliches Niedergewicht der Tasten von 50 Gramm. Nur leider sagt dies nicht alles darüber aus, wie sich der Flügel während des Spielens „anfühlt“.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich der Amerikaner David Stanwood bemüht aufzuschlüsseln, wie die Arbeitsweise einer Flügelmechanik in Relation zum “Gewicht“ steht. Das Gewicht dient dabei als Ausgangspunkt, um die Flügelmechanik zu optimieren.

Und was vermuten Sie? Richtig, dabei gibt es manches, was zu verbessern und zu optimieren ist.

Die PTD Methode beginnt mit einer Analyse des Gewichts der einzelnen Teile einer Mechanik. Verschiedene Grafiken geben genaue Informationen über

- die Hebegliedverhältnisse der Mechanik
- die Unregelmäßigkeit des Anschlagsgewichts (Strike weight)
- die Unregelmäßigkeit des Balancegewichts
- die Unregelmäßigkeit der ausgebleiten Tasten

Diese Daten werden weiter bearbeitet zu einem ausgewogenen Gesamtbild, wobei das Gewicht einzelner Teile einfach angepasst werden kann.

Mit Hilfe von PTD kann allen Faktoren Rechnung getragen werden:

Den körperlichen Fähigkeiten des Pianisten, den Möglichkeiten des Instruments und auch der Akustik des Raums, in welchem das Instrument steht.

Das Endresultat ist ein ausgewogenes Instrument in Spielart und Klang, sowohl für den Pianisten als auch für den Zuhörer.

 

In welchen Fällen ist die Anwendung von PTD empfehlenswert?

- Beim Ersetzen von Hammerköpfen und anderen Mechanikteilen.
- Wenn die Spielart zu leicht oder zu schwer ist.
- Wenn der Klang durch Anpassung des Hammerkopfgewichtes optimiert werden kann.
- Für ein gleichmäßiges Spielgefühl von Ton zu Ton.

Die Methode umfasst die folgenden Aspekte:

- Eine schnelle Analyse der Flügelmechanik durch Ermitteln der Reibung und Auswiegen der gewichtsrelevanten Komponenten.
- Die Verlaufskurve des Anschlagsgewichts und das Übersetzungsverhältnis können auf einander abgestimmt werden.
- Das Spielgefühl wird durch Kalibrieren der Hammerköpfe und neues Ausbleien der Tasten verbessert.
- Der Klang kann durch das Anpassen des Hammergewichts beeinflusst werden.